Telekom-Mitarbeiter in Tiefgarage regelrecht hingerichtet: Ermittler erklären verstörendes Motiv der Täter (2024)

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Von: Maximilian Kettenbach

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Telekom-Mitarbeiter in Tiefgarage regelrecht hingerichtet: Ermittler erklären verstörendes Motiv der Täter (1)

Im März wurde ein Telekom-Mitarbeiter in einer Bochumer Tiefgarage erschossen aufgefunden. Die Behörden veröffentlichten ein Foto des Opfers – und hatten Erfolg.

Update vom 25. Mai 2023: Die Pressekonferenz im höchst mysteriösen Tiefgaragen-Mord in Bochum brachte am Donnerstag Licht ins Dunkel. „Ein 26-Jähriger aus Dortmund steht im dringenden Tatverdacht, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben“, heißt es vonseiten der Ermittler. Ein 29-jähriger Wittener scheint als Komplize fungiert zu haben.

Offenbar begegneten sich Täter und das Opfer Christian N. (58) zufällig und kannten sich zuvor nicht. Der Dortmunder war mit N. im Straßenverkehr in Streit geraten. Dieser hatte demnach ein Foto vom späteren Täter geknipst und sich geweigert, es zu löschen. Daraufhin war der 26-Jährige dem 58-jährigen Mann gefolgt und hatte seinen Wohnort herausgefunden. „Drei Tage später habe er ihm laut den Ermittlungen morgens in der Tiefgarage aufgelauert und sieben Schüsse auf den im Auto sitzenden 58-Jährigen abgegeben. Fünf davon hätten getroffen, mindestens einer auch in den Kopf.

Zeugen hatten den 58-Jährigen am 7. März abends tot auf dem Fahrersitz seines Autos entdeckt. Der Motor lief noch seit dem Morgen, wie Staatsanwalt Philipp Rademacher berichtete.

Unter anderem durch eine Funkzellenauswertung rückten die beiden polizeibekannten Tatverdächtigen schließlich in den Fokus der Ermittlerinnen und Ermittler. Am 24. Mai folgte dann der Zugriff. Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte neben diversen Beweismitteln eine 9-mm-Faustfeuerwaffe des Typs „Viking“ samt Munition sicher. Dabei handelt es sich nach aktuellem Stand „wahrscheinlich um die Tatwaffe“, heißt es. Weitere Ermittlungen sind diesbezüglich vom Bundeskriminalamt angestoßen worden.

Die Tatverdächtigen wurden einem Haftrichter vorgeführt, der für beide Untersuchungshaft anordnete.

Telekom-Mitarbeiter in Tiefgarage erschossen: Ungewöhnliche Fahndung hat Erfolg – Ermittler verkünden Durchbruch

Update vom 24. Mai 2023: Die Polizei meldet einen Durchbruch im Fall des getöteten Christian N. Man habe „am Mittwoch, 24. Mai, im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt in der Bochumer Hustadt zwei dringend tatverdächtige Männer festgenommen“.

Nach knapp zwei Monaten intensiver Ermittlungsarbeit der Mordkommission erfolgte am frühen Mittwochmorgen der Zugriff auf die Dortmunder und Wittener Stadtgebiete. „Kräfte des SEK nahmen einen 26-jährigen Dortmunder und einen 29-jährigen Wittener fest. Der Dortmunder wurde bei dem Zugriff leicht verletzt, der Wittener blieb unverletzt“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei Bochum weiter. Beweismittel seien sichergestellt worden. Die beiden Tatverdächtigen werden einem Haftrichter vorgeführt. Mehr Details wollen die Ermittler am morgigen Donnerstag um 11 Uhr in einer Pressekonferenz verkünden.

Für deutschlandweite Aufmerksamkeit sorgte der Fall in der vergangenen Woche, als die Staatsanwaltschaft das Foto des Opfers veröffentlichte (die Details entnehmen Sie unserer Erstmeldung) – offenbar mit Erfolg.

Telekom-Mitarbeiter in Tiefgarage erschossen: Polizei sucht mit Foto des Opfers nach kaltblütigem Täter

Erstmeldung vom 22. Mai 2023: Bochum - Etwas mehr als zwei Monate ist es her, da sorgte der Mord in der Tiefgarage in Bochum für Aufsehen. In einem Auto wurde die Leiche eines 58-jährigen Mannes entdeckt. Es handelte sich dabei um Christian N. Er saß auf dem Fahrersitz eines geparkten Autos, wurde durch mehrere Schüsse tödlich verletzt.

In Bochumer Tiefgarage getötet: Polizei sucht mit Foto des Opfers nach dem Täter

Zeugen hatten N. entdeckt, da war er wohl schon zwei Tage tot. Die genauen Umstände, Täter und Motiv sind weiter unbekannt.

Mitte Mai nun teilen die Beamten mit, dass Polizei und Staatsanwaltschaft „intensiv an der Aufklärung des Tötungsdelikts vom 7. März in der Bochumer Hustadt arbeiten“. Spektakulär: Die Staatsanwaltschaft gibt sogar das Bild des Opfers an die Öffentlichkeit, um neue Hinweise zu erhalten.

Telekom-Mitarbeiter Christian N. wurde in einer Bochumer Tiefgarage getötet

Staatsanwalt Philipp Rademacher ist für die nicht ganz übliche Maßnahme verantwortlich. Er bat im Gespräch mit Merkur.de von IPPEN.MEDIA ausdrücklich darum, auch den Namen des Mordopfers zu nennen und auch, dass Nolte Mitarbeiter bei der Telekom war. Hintergrund: Das Opfer hatte keine Lebensgefährtin, keine der Polizei bekannten Freunde, nur eine sehr kleine Familie und lebte dem Anschein nach völlig zurückgezogen.

Es gebe keine Hinweise auf einen politischen Mord, nicht auf eine Sekte, eine religiöse Tat oder auf eine im Clanmilieu. Das Opfer hatte auch keine Vorstrafen. Die Ermittler stehen also vor einem Rätsel.

„Wir hoffen, dass durch das Foto mehr Menschen auf den Fall aufmerksam werden – und, dass der oder die Täter das Gesicht präsent haben. Vielleicht hat der ein oder andere dann ein Redebedürfnis, vertraut sich jemandem an, der uns dann den entscheidenden Hinweis geben kann.“

Bochumer Täter hatte(n) wohl nicht das erste Mal eine Waffe in der Hand

Laut Staatsanwalt Philipp Rademacher trafen mehrere Schüsse durch Karosserie und Scheibe das Opfer. „Der Täter hatte wohl nicht zum ersten Mal eine Schusswaffe in der Hand.“

Die Beamten erhöhen die Belohnung für Hinweise auf 5.000 Euro und suchen einen bislang unbekannten Mann, der sich zur Tatzeit in unmittelbarer Tatortnähe aufgehalten hat. Ermittlerinnen und Ermittlern erwarten sich von ihm „wichtige Hinweise“.

Beschreibung des gesuchten Zeugen:

  • Männlich
  • 20-35 Jahre
  • 170-180 cm groß
  • Athletische Figur
  • Kurze, dunkelbraune oder schwarze Haare
  • Dreitagebart
  • „Südosteuropäisches“ Aussehen
  • Er trug eine dunkle Winterjacke (Parka-ähnlich)

Mord in Tiefgarage – Polizei bittet um Hinweise auf Zeugen

Die Polizei bittet den Mann, sich dringend zu melden. Unter der Rufnummer 0234/909-9 hat die Polizei ein Hinweistelefon eingerichtet, das rund um die Uhr besetzt ist. Zeugen werden eindringlich gebeten, sich mit Hinweisen bei der Polizei zu melden.

Weitere Kriminalfälle hielten NRW zuletzt in Atem: Auf einem Schulgelände in Recklinghausen entdeckten Kinder am Montag (22. Mai) eine Frauenleiche. Am 17. Mai wurde eine Mutter mit ihren beiden Kindern tot aufgefunden. In Ratingen sprengte ein Mann seine Hochhauswohnung. Mehrere Einsatzkräfte werden bei der Explosion schwer verletzt.Außerdem haben zwei Kinder in Freudenberg eine12-Jährigegetötet. Die dramatische Tat an Luise machte tagelang Schlagzeilen.

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